Flohsamenschalen in der Küche

Indischer FlohsamenWarum der Umzug von der Hausapotheke ins Zutatenregal lohnt

Haben Sie schon einmal mit Flohsamen gebacken? Nein, dann wird es Zeit, die ballaststoffreichen Samenschalen in Ihre Küche zu holen, denn ihre einzigartigen Quelleigenschaften machen sie zu einer perfekten Zutat zum kohlenhydratarmen, glutenfreien, veganen oder kalorienreduzierten Kochen und Backen.

Flohsamenschalen waren lange nur Menschen mit Verdauungsproblemen ein Begriff, denn die ballaststoffreichen Samenschalen der Plantago ovata-Pflanze sind aufgrund ihrer hohen Wasserbindungs- und Quelleigenschaften ein altes und bewährtes Mittel bei Verstopfung. Zu finden sind sie daher auch immer noch in erster Linie in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und der Drogerieabteilung großer Supermärkte.

Doch der hohe Ballaststoffgehalt und die guten Quelleigenschaften machen sie auch zu einer hervorragenden Zutat in der Küche, egal ob man glutenfrei Backen muss, Kohlenhydrate und/oder Kalorien sparen will oder Veganer ist. Aber auch wer einfach nur seine Ballaststoffaufnahme erhöhen und von den gesundheitlichen Vorzügen der Nahrungsfasern profitieren möchte, sollte Flohsamenschalen probieren.

Besonders gut geeignet sind Flohsamenschalen in gemahlener Form, da sie sich so gut mit anderen Zutaten vermengen lassen und ein homogenes Quellergebnis ohne grießartiges Mundgefühl ermöglichen. Je nach gewünschter Festigkeit der zubereiteten Speise sollten pro Teelöffel (5 g) gemahlene Flohsamenschalen etwa 80-150 ml Wasser zum Quellen eingerechnet werden.

Gemahlene Bio-Flohsamenschalen im TAVARLINShop
Gemahlene Bio-Flohsamenschalen im TAVARLINShop

Flohsamenschalen eignen sich so unter anderem als Bindemittel in Backwaren. Gerade wer auf glutenhaltige Mehle oder Eier verzichtet, kann durch die Flohsamenballaststoffe die Bindungsfähigkeit und Elastizität des Teigs verbessern. Gleichzeitig unterstützt die gelartige Konsistenz gequollener Flohsamenschalen den Zusammenhalt von Zutaten, die selbst nur wenig Wasser binden wie etwa gehackte Nüsse, Sonnenblumen- und Kürbiskerne oder Sesam und Hanfnüsse.

Durch ihre Quelleigenschaften erhöhen Flohsamenschalen aber auch das Volumen von Speisen und fördern so das Sättigungsgefühl. Das kann zum Beispiel beim Andicken von Suppen oder auch von Shakes und Smoothies genutzt werden.

Nicht zuletzt unterstützen die enthaltenen Ballaststoffe aber auch die Blutzuckerkontrolle, indem sie die Zuckeraufnahme im Darm verlangsamen.

Wichtig!
Da Flohsamenschalen viel Flüssigkeiten binden, muss bei der Verwendung unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Andernfalls kann es zu Verstopfungen kommen. So sollte zu Speisen mit Flohsamenschalen mindestens ein großes Glas Wasser oder Tee zusätzlich getrunken werden.

Kerniges Nussbrot

Nussbrot Zutaten

  • 120 g Sonnenblumenkerne
  • 150 g Leinsamenmehl
  • 70 g Mandeln und/oder Haselnüsse
  • 4 EL Flohsamenschalen (gemahlen)
  • 1 TL Salz
  • 3 EL geschmolzenes Kokosöl (alternativ Butterschmalz)
  • 350 g Wasser
  1. Das Wasser mit dem geschmolzenen Fett mischen und anschließend mit allen anderen Zutaten gut vermengen, bis alle Flüssigkeit aufgesogen ist (Falls der Teig zu trocken erscheint, noch etwas mehr Wasser hinzufügen).
  2. Die Teigmasse in eine Kastenbackform (idealerweise aus Silikon) geben, glatt streichen und mindestens 2 Stunden ruhen lassen. Der Teig ist backbereit, wenn er so aufgequollen ist, dass er die Form behält.
  3. Den Backofen auf 180 °C vorheizen und das Nussbrot in der Form etwa 20 Minuten backen lassen.
  4. Danach den Laib aus der Form kippen, mit der Unterseite nach oben auf ein Backblech legen und weitere 30-40 Minuten backen.
  5. Vor dem Anschneiden gut abkühlen lassen.

Tipps: Das Nussbrot lässt viel Spielraum für die Fantasie und kann je nach Geschmack mit weiteren Zutaten abgewandelt werden. Statt Leinsamenmehl können auch andere Mehle wie Mandel- oder Kokosmehl verwendet werden. Oder wie wäre es mit Walnussstücken, Sesam und Chiasamen oder auch Kräutern, Oliven und getrocknete Tomaten. Wer will kann für noch mehr Festigkeit auch ein Ei unter den Teig rühren.