Vorveröffentlicht: Wissenschaftlicher Stand zur ketogene Diät

ArtikelNeuer Übersichtsartikel wirft einen realistischen Blick auf deren Nutzen für die Krebstherapie

Dr. Rainer J. Klement von der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, fasst in seinem zur Veröffentlichung eingereichten Übersichtsartikel den aktuellen wissenschaftlichen Stand zum Thema „ketogene Diät und Krebs“.

 
 

Der Inhalt des Artikels kurzgefasst

Um die Frage näher zu beleuchten, ob eine ketogene Diät für Krebspatienten sicher ist und welchen Nutzen diese für sie haben könnte, durchsuchte der Autor die derzeitig verfügbaren Daten. In seine Betrachtung ließ er letztlich 29 Tier- und 24 Humanstudien einfließen, wobei die Ergebnisse der Tierstudien überwiegend (72 %) eine krebshemmende Wirkung zeigen.

Die Beweiskraft in den Humanstudien ist aufgrund der fehlenden kontrollierten Studien und der bislang nur kleinen Teilnehmerzahlen statistisch noch schwach, rechtfertigt die Annahme eines Anti-Tumor-Effekts aber zumindest für einige Patientenfälle. Dennoch – so der Autor – sprechen diese einzelnen Fälle eher dafür, dass Patienten von einer ketogenen Diät profitieren, als das sie ihnen schadet. Untermauert wird diese Annahme weiterhin durch die zahlreichen Erkenntnisse zu den grundlegenden Mechanismen innerhalb der Krebszelle und zum Einfluss von Zucker bzw. eines Zuckerentzugs auf den Krebszellstoffwechsel. Hinzu kommt, dass es keine Hinweise gibt, dass eine KD schwerwiegende Nebenwirkungen hätte oder gar das Tumorwachstum fördert[note]Klement, R.J. (2017): Beneficial effects of Ketogenic Diets for Cancer Patients – A realist review with focus on evidence and confirmation
[Zum vorveröffentlichten Skript].[/note].

Das Problem fehlender Humanstudien

Die Untersuchung zum Nutzen einer begleitenden Ernährungstherapie gestaltet sich gerade bei Krebspatienten recht schwierig. Zum einen ist dies sicherlich der Komplexität und Heterogenität der Krankheit geschuldet. Die Art und Lokalisation des Krebses spielen ebenso eine Rolle, wie das Krankheitsstadium und die Art der primären Behandlung. Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Veränderungen des Geschmacksempfindens erschweren die für eine Studie notwendige konsequente Einhaltung einer Diät. Zudem trägt die hohe körperliche und seelische Belastung durch die Krankheit und die Therapie dazu bei, dass Patienten eine Teilnahme von vornherein ablehnen bzw. viele Teilnehmer eine Studie vorzeitig abbrechen. Viele geplante Studien mussten in der Vergangenheit aufgrund zu weniger Teilnehmer abgesagt werden.

Zum anderen entwickelt sich auch die Finanzierung einer Studie oft zum KO-Kriterium. Während Wirkstoffstudien oft finanzielle Unterstützung aus der Pharmaindustrie erfahren, da hier die Möglichkeit einer späteren gewinnbringenden Medikamentenentwicklung besteht, fehlt es zur Erforschung von Ernährungskonzepten, die letztlich mit einfachen Lebensmitteln umsetzbar sind, meist an finanziellen Mitteln.

Bis die finanziellen Mittel und die Teilnehmer für eine große, kontrollierte Studie bereitstehen, wird somit noch einige Zeit vergehen.

Die bislang an Menschen durchgeführten Studien beschränken sich daher auf eine kleine Patientenzahl, die sich zumeist in ihrem Krebsstadium unterschieden. Statistisch aussagekräftige Analysen sind damit kaum möglich, so dass sich die meisten Autoren auf eine Beschreibung der Einzelfälle beschränkten. Zumindest aus diesen ist bislang erkennbar, dass eine ketogene Diät als Begleitmaßnahme zu einer klassischen Krebstherapie sicher und durchführbar ist und zumindest einige Patientenberichte für eine Reduktion der therapiebedingten Nebenwirkungen spricht. Für einen Nachweis, dass die Effektivität einer Chemo- und Strahlentherapie durch die begleitende Diät gefördert wird – so wie es in Tierversuchen beobachtet wurde – waren die bisherigen Humanstudien leider unzureichend.

Ketogene Diät leichtgemacht

Keto-Drink im TAVARLINShop
Keto-Drink im TAVARLINShop

Wer dennoch einen ketogene Diät als unterstützende Maßnahme zur Krebstherapie probieren möchte, dem bietet die Trinknahrung Keto-Drink eine unkomplizierte Möglichkeit zur Umsetzung. Dank einem einfachen Einnahmeschema kann der Stoffwechsel zur Vorbereitung auf einen Chemo- oder Strahelntherapie schnell auf eine ketogene Stoffwechsellage umgestellt werden. Keto-Drink erfüllt die Vorgaben einer strengen ketogenen Diät, liefert dem Körper aber weiterhin wertvolle Energie und Eiweiß sowie alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Bei Vorliegen einer Mangelernährung (Untergewicht oder ungewollter starker Gewichtsverlust) kann die Trinknahrung verordnet werden und wird in diesem Fall von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Weitere Informationen finden Sie unter keto-drink.de

Hinweis: Bei dem Artikel handelt es sich derzeit noch um eine Vorveröffentlichung des Skripts, das zur Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Journal eingereicht wurde. Er befindet sich derzeit noch in der letzten Prüfung, so dass kleine Änderungen in der finalen Version noch möglich sind.


Quellen